Resilienz stärken, leistungsstark werden und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens fördern: Better linked ist die einzige Plattform zum Thema Stressmanagement im deutschsprachigen Raum, die darauf abzielt, Stress aus der Tabuzone zu holen.
Contents
- 1 Gegen eine hohe Fluktuationsrate müssen Sie also rasch etwas unternehmen.
- 2 Der Arbeitsdruck ist mittlerweile in allen Bereichen hoch, also kein „Alleinstellungsmerkmal“ für eine hohe Fluktuationsrate
Eine hohe Fluktuationsrate im Unternehmen zeigt offen, dass Ihre MitarbeiterInnen mit dem existierenden Arbeitsumfeld in Ihrem Unternehmen nicht zurechtkommen. In diesem Blogartikel gehe ich darauf ein, wie Sie aktiv Unruheherde im Unternehmen erforschen und vor allem darunter liegende Auslöser für die Unruhe im Unternehmen identifizieren können. Denn nur dann, wenn Sie die wahren Gründe für eine hohe Fluktuationsrate kennen, können Sie aktiv gegensteuern.
Sie sind in der Unternehmensführung dafür verantwortlich, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Mitarbeiterinnen produktiv und effektiv arbeiten können. Unruheherde im Unternehmen können jedoch die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen beeinträchtigen. Die Konsequenz, MitarbeiterInnen verlassen Ihr Unternehmen.
Je jünger Ihre Belegschaft ist, desto schneller und leichter sind sie bereit, das Unternehmen zu verlassen. Das können Sie sich heute nicht mehr leisten. Neue MitarbeiterInnen zu gewinnen ist zunehmend schwieriger, dauert deutlich länger als früher und die bestehende Mannschaft darf die Lücken im System – trotz hoher Arbeitsbelastung – auffangen. Die Unruheherde werden so eher mehr, statt weniger.
Gegen eine hohe Fluktuationsrate müssen Sie also rasch etwas unternehmen.
Oft höre ich von Unternehmen, dass sie im Schnitt der branchenüblichen Fluktuationsrate liegen. Alle haben die „schwarzen Schafe“ parat, die noch schlechtere Fluktuationsraten in ihren Unternehmen haben oder permanent und händeringend oder bereits lautstark nach MitarbeiterInnen suchen. „Uns geht es da vergleichsweise noch gut“, ist die gängige Aussage.
Erstaunt frage ich nach: „Warum orientieren Sie sich an den Nachzüglern in Ihrer Branche, anstatt auf die Vorreiter zu achten?“ Was dann passiert erstaunt mich immer wieder. Betretenes Schweigen.
Sicherlich gibt es Arbeitsbereiche, in denen die Arbeit herausfordernder ist als in anderen, weil die Arbeitsbedingungen vergleichsweise hart sind, Arbeitszeiten lange sind oder die Entlohnung vergleichsweise gering ist.
Eine hohe Fluktuationsrate ist aber nicht einfach gleichzusetzen mit schwierigen Arbeitsbedingungen, ein Blick über die Branchengrenzen hinaus zeigt oft, es geht auch anders.
Der Arbeitsdruck ist mittlerweile in allen Bereichen hoch, also kein „Alleinstellungsmerkmal“ für eine hohe Fluktuationsrate
Suchen Sie also besser nach den Ursachen für die Unruhe in Ihrem Unternehmen
Wie Sie dabei in Ihrem Unternehmen vorgehen können, zeige ich Ihnen hier anhand konkreter Schritte.
Wenn Leistungsindikatoren wie die Fluktuationsrate hoch sind, hat das oft auch Auswirkungen auf die Leistung der MitarbeiterInnen selbst. Meist ist die erste Ansprechperson für die Ursachenforschung Ihre HR-Abteilung oder die/der Personalverantwortliche. Als HR-GestalterIn trägt sie/er eine wichtige Verantwortung dafür, eine positive Atmosphäre im Unternehmen zu schaffen. Sie/Er muss also auch wissen, woran es fehlt.
Leider mache ich oft die Erfahrung, dass Wissen über die tatsächlichen Sorgen der MitarbeiterInnen nur in geringem Ausmaß vorhanden ist (https://betterlinked.eu/expertinnenbefragung/ ). Allgemeine Erklärungen oder besser Erklärungsversuche helfen hier aber nicht weiter. Sie brauchen, um nachhaltig an der Fluktuationsrate im Unternehmen etwas zu verändern, Wissen das tief unterhalb der sichtbaren Eisbergscholle liegt. Dieses Wissen ist von HR-Abteilungen aber nicht zu bekommen. Auch die Einbindung Ihrer Führungskräfte bringt Sie oft nicht weiter, denn MitarbeiterInnen erzählen ihren Führungskräften oft nicht, was sie tatsächlich beschäftigt.
Ihre Feedback-Umfragen oder Feedback-Gespräche holen Ihre MitarbeiterInnen auch nicht wirklich ab, sodass Sie auch hier nur vorgefertigte Meinungen erhalten.
Um die Fluktuationsrate zu senken, müssen Sie sich wirklich öffnen
Was wäre, wenn Sie wirklich offen kommunizieren, dass Ihnen die hohe Fluktuationsrate im Unternehmen Sorgen bereitet. Was wäre, wenn Sie Ihren Mitarbeitern glaubwürdig vermitteln könnten, dass Sie an ihrem Feedback und an der Mitarbeit interessiert wären, um gemeinsam die hohe Fluktuationsrate zu senken.
Ihre MitarbeiterInnen wären wirklich gehört und aktiv einbezogen. Ihre MitarbeiterInnen fühlen sich verstanden und abgeholt. Sie haben echtes Interesse, Veränderungen einzuleiten und die Arbeitsbedingungen oder den Arbeitsdruck anzuschauen.
Aktives Zuhören, um die Meinungen und Bedenken der Mitarbeiterinnen zu erfahren.
Sie können jetzt schlecht mit jedem einzelnen Mitarbeiter/jeder Mitarbeiterin sprechen. Sie können Ihren MitarbeiterInnen aber einen anonymen Raum zum offenen Austausch Ihrer Stressoren, Belastungen und alltäglichen Herausforderungen zur Verfügung stellen. Hier können Ihre MitarbeiterInnen aber auch Sie vollkommen anonym Fragen stellen und Informationen teilen, die ihrer Meinung nach zu Unruhe im Unternehmen führen könnten.
Ein offener Kummerkasten senkt noch nicht die Fluktuation, meinen Sie
Ich glaube, Sie werden erstaunt sein, wieviel die Bereitschaft, offen über die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren, in Ihrem Unternehmen verändert. Sie sehen nämlich erstmals wirklich, was Ihre MitarbeiterInnen beschäftigt, und das vollkommen anonym, sodass die Privatsphäre und das Vertrauen gewahrt bleiben. Alle haben dasselbe Interesse, nämlich die Schaffung eines besseren Arbeitsumfeldes und die Eliminierung von Stressoren wie beispielsweise unklare Kommunikation, hohe Arbeitsbelastung, unklare Arbeitsverteilung, ungleich erlebte Arbeitsverteilung oder zwischenmenschliche Konflikte.
Aus den anonymen Kommunikationsdaten in Ihrem eigenen Unternehmen können Sie entsprechende Schlüsse ziehen und Probleme an der tatsächlichen Wurzel beheben. Mit großer Wahrscheinlichkeit stoßen Sie auf Unruheherde, die Sie bisher nicht am Radar hatten.
Fazit:
Tief liegende Ursachen für Unruheherde im Unternehmen entdecken Sie nur dann, wenn Sie auch bereit sind, unter die Oberfläche zu schauen und nicht nur das Feedback allgemeiner Umfragen oder Ihrer Führungskräfte für die Umsetzung von Maßnahmen heranziehen. Geben Sie sich nicht mehr mit allgemeinen Erklärungen als Ursache für eine hohe Fluktuationsrate zufrieden. Unternehmen, die wirklich nachhaltig Ihre MitarbeiterInnen im Unternehmen halten wollen, müssen diese einbeziehen und einen offenen Kommunikationskanal einrichten, um anonym über Herausforderungen und Belastungen gesprochen werden kann, ohne Nachteile zu erwarten. Vertrauen schöpfen Ihre MitarbeiterInnen nur dann, wenn Sie auch selbst offen kommunizieren und ihre MitarbeiterInnen auch sehen, dass Schlüsse aus ihren Wortmeldungen gezogen werden und diesen auch Taten folgen.
Vielleicht haben wir von Better linked eine gute Lösung für Sie