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Kündigungen aussprechen – Warum es einer der schwierigsten Jobs ist

Für viele HR-LeiterInnen und Führungskräfte gehört das Aussprechen von Kündigungen zu den emotional belastendsten Aufgaben. Es ist eine Entscheidung, die weit über betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten hinausgeht – sie berührt Menschen, Beziehungen und das Vertrauen in die Organisation.

Mussten Sie schon einmal eine Kündigung aussprechen, oder waren als Führungskraft von einer Kündigung betroffen?

Eine Kündigung trifft nie nur die Person, die gehen muss. Sie wirkt immer auch auf das verbleibende Team, die Führungskultur und die langfristige Glaubwürdigkeit des Unternehmens. In diesem Blogartikel gehe ich darauf ein, welche Auswirkungen Kündigungen auf die einzelnen Akteure und auf Ihre Unternehmenskultur haben. Ich zeige Ihnen, wie Sie alle Betroffenen einbinden und aus einem gut geführten Trennungsmanagement gestärkt hervorgehen.

Genau in dieser Schnittstelle zwischen Praxis und Menschlichkeit setzt Better linked an. Denn wie dieser Prozess gestaltet wird, entscheidet darüber, ob eine Organisation an Vertrauen verliert – oder an Reife gewinnt.

Was Studien zeigen: Die stillen Folgen von Kündigungen

Aktuelle Forschungsergebnisse machen deutlich, wie tiefgreifend die Auswirkungen von Kündigungen sind – weit über das einzelne Gespräch hinaus.

Eine 2024 erschienene Studie („A Multi-stakeholder Study on the Effect of Layoffs on Separated Employees, Survivors and Organizations“ https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0258042X241259538) zeigt: Entlassungen beeinträchtigen nicht nur die direkt betroffenen Mitarbeitenden. Auch diejenigen, die bleiben – die sogenannten Survivors – erleben einen deutlichen Rückgang an Motivation, Vertrauen und psychischem Wohlbefinden.

Untersuchungen zum Downsizing belegen zudem, dass die Loyalität der verbleibenden Belegschaft massiv sinkt, wenn der Prozess als unfair, intransparent oder un-empathisch wahrgenommen wird. „Gartner (The Empathetic Leader’s Guide to Layoffs https://www.gartner.com/en/articles/the-empathetic-leaders-guide-to-layoffs) weist darauf hin, dass schlecht gemanagte Entlassungen schnell zu sinkender Moral und verminderter Mitarbeiterbindung führen können – je einfühlsamer und transparenter der Prozess gestaltet wird, desto geringer sind diese negativen Effekte.“

Kurz gesagt: Kündigungen sind kein isoliertes Ereignis. Sie prägen die Unternehmenskultur, das Vertrauen und die Zukunftsfähigkeit einer Organisation.

Kündigen mit Haltung: Warum Menschlichkeit in der Krise zur stärksten Führungsqualität wird

Kündigungen sind keine reinen Managemententscheidungen. Sie fordern von Führungskräften Mut, Klarheit und Menschlichkeit zugleich. Immer geht es um zwei Seiten derselben Medaille: betriebswirtschaftliche Notwendigkeit und menschliche Würde.

Empathie ist gefragt – und kein Gespräch gleicht dem anderen. Viele Führungskräfte haben nie gelernt, wie man schwierige Entscheidungen nicht nur trifft, sondern auch kommuniziert. Vorbereitete Skripte helfen selten: Jedes Wort zu viel kann verunsichern, jedes Wort zu wenig kalt wirken. Trotzdem braucht es Transparenz und Klarheit, um einen Trennungsprozess fair und professionell zu gestalten – besonders dann, wenn gleich mehrere Mitarbeitende betroffen sind.

Vertrauen ist zart. Kündigungen verletzen es.
Eine Trennung zieht Kreise durch das gesamte Unternehmen. Fragen tauchen auf: „Was wird aus mir?“, „Bin ich der/die Nächste?“ – Unsicherheit breitet sich aus, Mitarbeitende ziehen sich zurück. Teams stagnieren, Innovation und Engagement gehen verloren.

Mein Rat: Holen Sie Ihr Team so früh wie möglich mit an Bord.
Moderierte Austauschrunden oder „Safe Spaces“ helfen, Veränderungen anzusprechen, bevor sie zu Schocks werden. Offene Gespräche nehmen Druck aus dem Prozess und schaffen Raum für gegenseitiges Verständnis.

Trennung mit Würde ist lernbar.
Kaum jemand ist darauf vorbereitet, solche Gespräche zu führen – die emotionale Belastung ist enorm. Doch jedes Unternehmen muss lernen, sich trennen zu können, wenn es sein muss. Der Unterschied liegt darin, wie das geschieht. Denn betroffen sind alle: jene, die gehen müssen, jene, die kündigen – und jene, die bleiben.

Vergessen Sie keinen der Akteure, es geht nicht nur um die, die gehen müssen

Für Mitarbeitende, die von der Kündigung betroffen sind, ist ehrliche Kommunikation das Fundament. Klartext über Gründe und Kriterien zählen genauso wie die Bereitschaft die Gespräche persönlich und mit ausreichend Zeit zu führen. Sie wollen die gekündigte Person nicht in Selbstzweifeln, sondern selbstwirksam verabschieden. Respekt bleibt hängen und wirkt lange nach. Wie die Trennung kommuniziert wird und wie Unterstützungsangebote aussehen, beeinflusst nachhaltig die Bewertung von Unternehmen, beispielsweise auf Jobplattformen.

Auch jene, die das Gespräch führen, sind betroffen. Sie müssen mit schwierigen Emotionen umgehen, und sind selbst unsicher, wägen jedes Wort mehrmals ab. Viele Führungskräfte berichten mir, dass sie nach Kündigungsgesprächen schlecht schlafen oder die Situation wieder und wieder im Kopf durchgehen. Diese emotionale Belastung wird oft unterschätzt – und doch prägt sie, wie authentisch und menschlich solche Gespräche geführt werden können.


Und die Verbleibenden – die Survivors? Meist wird auf sie vergessen, denn „sie können froh sein, ihren Job gibt es noch“. Auch sie brauchen Führung, denn auch sie sind betroffen. Nach Kündigungen herrscht Unsicherheit, oft Scham und Schuld. Kündigungen reißen Lücken in das Team und in die gesamte Organisation. Wunden entstehen. Die „open door policy“ verwandelt sich in eine „closed door policy“. Mein Tipp: Genau hier müssen Unternehmen ansetzen, denn offene Gespräche helfen das Team wieder zu bündeln und ein neues Ziel zu finden. Nur so bleibt das Vertrauen erhalten.

Fazit: Kündigung = Vertrauen, Kultur und Menschlichkeit

Better linked unterstützt Unternehmen an genau dieser sensiblen Schnittstelle. Wir holen die Menschen wieder zusammen, in Dialogräumen und -formaten, um Kündigungen zu verarbeiten, sowie Teams nach Trennungen zu stabilisieren. Wer nach einer Entlassung Teams auffängt und follow up Strukturen etabliert, sorgt dafür, dass Organisationen handlungsfähig bleiben.


Kündigungen sind schwer, sie betreffen nicht nur Zahlen, sondern Vertrauen, Kultur und Menschlichkeit. Doch sie können ein Moment der Reifung sein. Mit Empathie, Klarheit und Nachsorge werden Unternehmen stärker und wachsen auch in schwierigen Zeiten. Wie jemand geht, prägt immer auch wie das Unternehmen bleibt. Better linked hilft dabei, diesen Weg achtsam zu gestalten, vertrauensvoll und zukunftsorientiert.

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