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Schlechte Stimmung drückt aufs Geschäft
Die wirtschaftliche Situation ist schwierig. Das drückt auf die Stimmung, messbar in den Wirtschaftsindikatoren, in vielen Gesprächen, auch in Unternehmen. Investitionen werden aufgeschoben oder ganz abgesagt, die vielen Strategiepapiere halten mit der Realität nicht mit. Die Menschen spüren Veränderung, und wissen nicht, wie sie diese einordnen sollen. Das kostet Energie, Sicherheit und Stabilität.
Die Stimmung ist nicht dort, wo sie sein könnte.
Sie drehen an vielen Schrauben im Unternehmen, optimieren Prozesse, strukturieren Ihre Organisation um, versuchen der Transformation etwas Positives abzugewinnen, aber die Motivation wirkt wie gedrosselt, Teams laufen nebeneinander statt miteinander, Rückzug statt Aufbruch. Die Energie, die Lust auf Zukunft, das Gefühl: Wir bewegen gemeinsam etwas Bedeutendes – sie fehlt.
Und genau hier zeigt sich ein entscheidender Faktor, den viele Organisationen unterschätzen:
Ein Unternehmen braucht ein gemeinsames Zukunftsbild – nicht als Vision auf Papier, sondern als Kraftquelle.
Ein Zukunftsbild ist nicht nur ein Satz auf einer Website.
Es ist das, was Menschen morgens aufstehen lässt.
Es verbindet, motiviert und gibt Orientierung – besonders dann, wenn der Weg herausfordernd ist. In diesem Blogartikel zeige ich Ihnen, warum es wichtig ist, ein starkes Zukunftsbild zu schaffen.
Warum ein Zukunftsbild die Stimmung hebt – die Rolle positiver Emotionen
Die Forschung der Positiven Psychologie zeigt klar:
Positive Emotionen sind kein „Nice-to-have“, sondern ein Produktivitätsmotor. Barbara Fredricksons Broaden-and-Build-Theory belegt, dass positive Emotionen wie Hoffnung, Inspiration und Verbundenheit das Denken erweitern, Problemlösung verbessern, Teamverhalten stärken und langfristig psychische Widerstandskraft aufbauen (Fredrickson, B. L. (2001, 2004)
Kurz gesagt:
Ein Positives Zukunftsgefühl zeigt sich in erweiterter Wahrnehmung, in besseren Entscheidungen und in mehr Miteinander. Studien zeigen außerdem, dass Menschen in positiven emotionalen Zuständen kooperativer, kreativer und risikoresilienter sind (Isen, 2000, Isen 2001).
Genau das, was Unternehmen in unsicheren Zeiten brauchen.
Ein Zukunftsbild erzeugt solche Emotionen, gerade dann wenn es geteilt wird.
Es gibt Halt, Richtung und Sinn.
Mitarbeitende fühlen sich emotional und mental anders, wenn sie wissen:
- Wo gehen wir hin?
- Warum lohnt es sich, dabei zu sein?
- Wie sieht Erfolg aus – für uns als Team?
- Welche Rolle spiele ich darin?
Ohne Zukunftsbild fehlt nicht nur Richtung – es fehlt Bedeutung.
Ohne Bedeutung fehlt die Motivation.
Unser Gehirn funktioniert am besten, wenn es eine klare Zielsetzung und Richtung gibt. Die Sicherheit „hier bin ich richtig“, ist sofort gegeben. Psychologische Sicherheit ist on!
Ein starkes Zukunftsbild schafft:
| Wirkung | Effekt im Unternehmen |
| Orientierung | weniger Unsicherheit, klarere Entscheidungen |
| Zusammenhalt | „Wir“ statt „Ich und die anderen“ |
| Energie | Menschen denken nach vorne statt über Probleme |
| Resilienz | Change wird tragbar, Verantwortung lebbar |
| Stolz | Mitarbeitende identifizieren sich mit dem Weg |
Menschen arbeiten nicht nur für Ziele, sie arbeiten für ein Gefühl, Teil von etwas zu sein.
Und genau das gelingt nur, wenn Menschen ohne Risiko sprechen können.
Was ein Zukunftsbild braucht, um zu wirken
Ein Zukunftsbild entfaltet nur dann seine Kraft, wenn es gemeinsam getragen wird.
Nicht vom Vorstand erarbeitet und kommuniziert, sondern im Dialog entwickelt und emotional verankert.
Es braucht drei Qualitäten, die ich immer wieder als Game changer sehe:
1. Klarheit
Ein Bild muss greifbar sein.
Nicht abstrakt, sondern konkret genug, um es sich vorstellen zu können:
Wie sieht Erfolg aus? Wie fühlt er sich an? Wie verändert er unseren Alltag?
2. Bedeutung
Es muss etwas auslösen: Stolz, Hoffnung, Lust zu gestalten.
Menschen schließen sich keiner Vision an, die sie nicht fühlen.
3. Verbindung
Ein Zukunftsbild muss über Rollen, Standorte, Teams hinweg verbinden.
Erst wenn jeder sagen kann: „Hier bin ich richtig“
„Ich weiß, wohin wir gehen – und ich weiß, welchen Beitrag ich leisten kann.“
… entsteht echtes Commitment.
Hier kann aus meiner Erfahrung eine Frage den entscheidenden Moment schaffen:
Welche Zukunft ist nur möglich, weil wir sie gemeinsam gestalten – und nicht allein?
Wenn Menschen diese Frage beantworten, spüren sie ihre eigene Bedeutung – und die Kraft des Teams.
Oder noch konkreter frage ich oft:
Wenn unser Unternehmen in 3 Jahren eine Erfolgsgeschichte wäre – welche Rolle hätte jeder einzelne hier darin gespielt?
Diese Perspektive schafft Identität, Verantwortung und emotionale Bindung.
Die Frage ist also nicht, ob Sie ein Zukunftsbild brauchen
sondern wie kraftvoll es sein darf.
Wenn Sie möchten,
- dass die Stimmung steigt,
- dass Teams Verantwortung übernehmen und
- sich wieder mehr Energie im Unternehmen bewegt, dann ist aus meiner Erfahrung ein gemeinsames Zukunftsbild einer der stärksten Hebel überhaupt.
Es schafft nicht nur Richtung –
es schafft Zugehörigkeit, Sinn und Wirksamkeit.
Denn Menschen folgen nicht Zahlen oder PowerPoint-Charts, sie folgen einem Bild, das sie fühlen können.
Was können Sie konkret tun?
Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur Prozesse zu optimieren,
sondern Zukunft gemeinsam zu entwerfen.
Nicht abstrakt – sondern lebendig.
Nicht top-down – sondern miteinander.
Denn starke Zukunft beginnt nicht morgen.
Sie beginnt im Kopf und im Herzen – heute.
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